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Die Zunge liegt physiologisch in ihrer Ruheposition am Gaumen und unterstützt durch ihr Muskelvolumen die Breitenzunahme des Oberkiefers im Rahmen des Schädelwachstums. Myofunktionell Störungen bedingen tiefe oder interdentale Zungenlagen. Während die interdentale Zungenlage zu einem offenen Biss führt, ist die Folge einer tiefen Zungenlage ein zu schmaler und manchmal hoher Gaumen.
Infolge des schmäleren und kürzeren Zahnbogens findet sich häufig ein ein- oder beidseitiger Kreuzbiss in Verbindung mit maxillärem Platzmangel, möglicherweise auch mit Durchbruchsbehinderungen von Eckzähnen. Rapid Palatal Expanders kommen zum Einsatz
Diese Gaumennahterweiterungsapparaturen (GNE, RPE) können Abhilfe schaffen. Sie werden ab dem siebten Lebensjahr auf die Seitzähne geklebt. Mit der integrierten Dehnschraube wird der knöcherne Oberkiefer auf das gewünschte Breitenmaß gedehnt und dann sechs Monate passiv gehalten. Drei Monate nach Abschluss der Dehnung sind die Schneidezähne bereits wieder mesialisiert und man erkennt eine deutlich Zunahme des frontalen Platzangebotes.
Um die maxillären Frontzähne einzureihen, ist der integrierte Doppelslot unserer RPE-Apparatur sehr nützlich. Mit ihrer Hilfe können die seitlichen Schneidezähne problemlos mithilfe eines kurzen, festsitzenden Teilbogens eingereiht werden. Abzugrampen distobukkal erleichtern die Abnahme des Rapid Palatal Expanders am Behandlungsende. Bei einer gleichzeitig vorliegenden Klasse II im Wechselgebiss empfiehlt sich die anschließende Verwendung des HerbstAlign.
Der RPE kann auch mit einer Delaire-Maske kombiniert werden. Für diesen Zweck sind im Bereich des Eckzahnes nach distal gerichtete Häkchen angebracht. Diese ermöglichen das nächtlich Einhängen der RPE-Delaire-Maske.
Eine weitere häufige Kombination ist die gemeinsame Verwendung von RPE Classic und HerbstClassic. Hier werden beide Apparaturen gleichzeitig gesetzt, die flexiblen beidseitigen Teleskope (Sleeve/Rod) jedoch erst nach erfolgter Dehnung eingehängt.
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